Gesundheitsmanagement zur Senkung der Krankenquote

14.03.2013

Mit dem Ziel, die Krankenquote der Mitarbeiter der Gemeinde Schöneck zu senken, wird künftig ein Gesundheitsmanagement dadurch betrieben, bzw. intensiviert, dass eine Zusammenarbeit mit Krankenkassen und anderen geeigneten Stellen dergestalt erfolgt, dass von dort eine Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung geeigneter, vorab zu identifizierender Maßnahmen erfolgt.

Begründung:

Durch teils erhebliche Krankenstände entstehen auch Kommunen hohe Kosten durch Lohn- /Entgeltfortzahlungen sowie durch die erforderliche Anordnung von Überstunden zur Erledigung der von den Krankenständen betroffenen Tätigkeiten. 

Ihnen allen hier dürfte die Antwort unserer Bürgermeisterin auf die Anfrage der FDP in der Gemeindevertretersitzung am 31. Januar 2013 noch in Erinnerung sein, die da nämlich lautete, dass eine Beantwortung der Anfrage zu den Krankenständen zu der Sitzung leider nicht möglich gewesen sei, da sie sehr umfangreich gewesen sei und bedingt durch einen krankheitsbedingten Ausfall des zuständigen Sachbearbeiters zunächst andere Aufgaben eine höhere Priorität gehabt hätten. 

Inzwischen und damit sogar früher als von der Bürgermeisterin in Aussicht gestellt- dafür an dieser Stelle herzlichen Dank an die Verwaltung- liegt die Beantwortung vor und wir wissen nun ganz konkret, dass auch uns in Schöneck diese hohen Kosten treffen. So beträgt die Quote an Fehltagen im Jahr 2012, auch wenn sie in den einzelnen Fachbereichen natürlich variiert, insgesamt 7,80%. In den Jahren 2011 und 2010 liegt sie mit 7,50 bzw. 7,35% nur minimal darunter. Die Quote der von der Gemeinde tatsächlich gezahlten Fehltage im Jahr 2012 beträgt 5,59%. Bei Personalaufwendungen in Höhe von knapp 5,2 Mio. Euro entsprechen diese 5,59% einem Betrag von über 290.000 Euro. 290.000 Euro, die die Gemeinde an Lohnfortzahlung leisten musste und für die sie keine Arbeitsleistung erhalten hat. Und auch, wenn entsprechend der nunmehr vorliegenden Antwort auf unsere Anfrage Mehrkosten durch Mehrarbeit bzw. Überstunden nur in seltenen Fällen erfolgt sind, so sind Mehrarbeit bzw. Überstunden grundsätzlich durch Freizeitausgleich auszugleichen. Per 31.12.2012 betrug der Stand der Überstunden 2.104,09 Stunden und die Anzahl der Resturlaubstage aus 2012 1.132,50 Tage.

Diese Ausführungen vorausgeschickt, denken wir, dass es unser erklärtes Ziel sein muss, alleine schon im Interesse der erforderlichen Haushaltskonsolidierung den Krankenstand bei den Mitarbeitern unserer Gemeinde zu reduzieren. Darüber hinaus halten wir es aber auch für sinnvoll, dass die Gemeinde als Arbeitgeber gegenüber ihren Mitarbeitern Fürsorgepflichten durch die Zusammenarbeit mit Krankenkassen und anderen geeigneten Stellen wahrnimmt und intensiviert.

Insbesondere Krankenkassen ist bekannt, welche Krankheitsbilder klassischerweise in den unterschiedlichsten Beschäftigungszweigen, so auch unter den Mitarbeitern in Kommunen vorherrschen. Maßnahmen, die helfen können, diesen Erkrankungen zu begegnen, werden von den Kassen in zahlreichen Fällen gefördert. Hierbei kann es sich sowohl um konkrete Sportangebote, aber auch um themenspezifische Beratungen oder Unterstützung von innerbetrieblichen Projekten und Aktivitäten handeln.

Wir denken, wir sollten die Hilfe der Krankenkassen und aller anderer denkbaren Stellen im Interesse unseres Gemeindehaushaltes aber auch im Interesse der Gesundheit unserer Mitarbeiter in Anspruch nehmen. Bitte stimmen auch Sie unserem Antrag zu.