Günther Kopp: „Keine Ausweisung von Vorrangflächen für den Bau von Windkraftanlagen im Regionalen Flächennutzungsplan“. FDP-Schöneck kritisiert Vorgehen der FDP-Fraktion in Regionalversammlung

26.02.2009

Schöneck – Die FDP-Schöneck spricht sich ebenso wie die FDP Friedberg für einen Verzicht auf Vorrangflächen für Windkraft im Regionalen Flächennutzungsplan aus. „Aufgrund des Beschlusses der Verbandsversammlung im Planungsverband, die Vorrangflächen zu reduzieren, ist der prozentuale Anteil der Flächen so gering, dass eine Ausweisung insgesamt keinen Sinn macht“, so der Schönecker FDP-Vorsitzende Günther Kopp.

Über die Frage der Nutzung von Windkraft sollte dann jeweils vor Ort und eigenverantwortlich entschieden werden. „Werden aber Vorrangflächen in einer geringen Zahl ausgewiesen, dann werden wir erleben, dass die Windparks dann in besonderer Konzentration gebaut werden und die betroffenen Gemeinden fast keine Möglichkeit zur Abwehr haben“, meinte Kopp.

Kopp kritisierte in diesem Zusammenhang, dass die FDP-Fraktion in der Regionalversammlung beim Regierungspräsidium Darmstadt die Zahl der Vorrangflächen nun doch erhöhen wolle. Die Verbandskammer des Planungsverbandes hatte diese Zahl stark reduziert. „Das ist für uns völlig unverständlich“, so der Schönecker Vorsitzende der Liberalen mit einer an die eigenen Parteifreunde gerichteten Kritik. Die FAZ hatte in den vergangenen Tagen mehrfach vom Schwenk der FDP in der Regionalversammlung berichtet.

Kopp kritisierte die Bedenken, der FDP-Fraktion in der Regionalversammlung, dass der Regionale Flächennutzungsplan gefährdet sei, wenn man nicht mehr Flächen für Windkraftanlagen ausweise. „Diese Bedenken kommen reichlich spät und sind so auch nicht in der FDP kommuniziert worden“, empört sich der Liberale. Völlig  
unverständlich ist ihm auch, dass die FDP-Fraktion in der Regionalversammlung einen Vorschlag macht, der die Betroffenen vor Ort verärgert, die ausgewiesnen Vorrangflächen für Windkraft immer noch deutlich unter 0,5 % der Gesamtfläche belässt und damit den Regionalen Flächennutzungsplan genauso angreifbar wie vorher lässt.

Die FDP-Schöneck und auch die FDP-Bruchköbel haben sich gemeinsam mit der CDU in Schöneck dafür stark gemacht, dass es entlang der Hohen Straße keine Windräder geben soll. Dafür wurde ja auch der Sternmarsch zum Galgenberg aus allen umliegenden Kommunen organisiert. „Wir kämpfen weiter für ein attraktives Naherholungsgebiet entlang des Regionalparks Hohe Straße. Wir bedauern zutiefst, dass für die drei geplanten Windräder am Galgenberg die Baugenehmigung erteilt wurde. Wir setzen uns dafür ein, dass keine Windräder am Gelben Berg installiert werden, auch gegen die FDP-Fraktion in der Regionalversammlung“, so Kopp abschließend.